Für Tischlermeister Siegfried Schubert aus Wettringen und seine Familie war der heutige Freitag ein ganz besonderer Tag. Nachdem Siegfried Schubert coronabedingt mehr als ein Jahr auf seinen Diamantenen Meisterbrief warten musste, war es endlich soweit. Aus den Händen von Heinz-Bernd Lohmann, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Matthias Rieke, Obermeister der Tischler-Innung Steinfurt, und Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, erhielt der 84-Jährige seinen Diamantenen Meisterbrief.
Vor mehr als 60 Jahren, am 14. Juni 1960, legte der Jubilar seine Meisterprüfung im Tischler-Handwerk vor dem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Münster ab.
In seiner Ansprache lobte Obermeister Matthias Rieke vor allem den Einsatz für den Nachwuchs und das ehrenamtliche Engagement von Siegfried Schubert in der Innung für das Tischlerhandwerk. Auch die Weitergabe des Betriebes an seinen Sohn Peter, in der dritten Generation, zeigte seine unternehmerische Weitsicht und das hohe Interesse, den Betrieb innerhalb der Familie weiterzuführen und zu einer etablierten, innovativen Tischlerei in Wettringen und darüber hinaus, in dem heute rund 100 Beschäftigte tätig sind, zu machen.
Frank Tischner betonte in seinem Grußwort den Vorbildcharakter, den Siegfried Schubert mit dem Erhalt des Diamantenen Meisterbriefes in der heutigen Zeit nach außen trägt. Lehrling, Geselle, Meister – eine Kombination aus Erfahrung, Leistung und täglichem Lernen, plus die Zeit für ehrenamtliche Arbeit in den verschiedensten Bereichen: „Dies ist ein willkommener Anlass um Danke zu sagen“, meinte Frank Tischner in Richtung von Siegfried Schubert. Der besondere Dank von Kreishandwerksmeister, Obermeister und Hauptgeschäftsführer ging aber auch an seine Ehefrau. Ohne ihr Verständnis und ihre Unterstützung sei ein Familienbetrieb wie die Tischlerei Schubert nicht zu führen, so Kreishandwerksmeister Lohmann.
Obermeister Rieke würdigte das vorbildliche ehrenamtliche Engagement des Jubilars für die Innung. Siegfried Schubert war erst drei Jahre im Prüfungsausschuss der Tischler-Innung tätig. Anschließend war er 24 Jahre Mitglied im Ausschuss für Lehrlingsausbildung und noch etwas länger (knapp 27 Jahre) im Zwischenprüfungsausschuss. Dies war aber noch nicht das ganze Engagement als Ehrenamtsträger. Es folgten ebenfalls 24 Jahre Vorstandstätigkeit, sowie ab 1991 das Amt als stellvertretender Obermeister und von 1993 bis 2003 der Obermeisterposten. Im Jahr 2003 wurde Siegfried Schubert in der Innungsversammlung zum Ehrenobermeister gewählt und hat somit einen würdigen Abschluss zum Ende seiner ehrenamtlichen Arbeit erhalten.
