KREIS STEINFURT. Gestaltungskraft macht aus einem handwerklich gut gearbeiteten Gesellenstück ein Exponat für die Ausstellung „Die gute Form“, die die Tischler-Innung Steinfurt am Sonntag in der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf in Rheine nach Abschluss der Gesellenprüfung veranstaltete. Gleich 65 Gesellenstücke wurden von der Wettbewerbsjury auf ihre „gute Form“ hin begutachtet.
Tina Merker überzeugte mit ihrem Sideboard auf ganzer Linie und erhielt damit den 1. Preis zugesprochen. Als Innungssiegerin hat sie sich damit auch für die Teilnahme an dem Wettbewerb auf Landesebene qualifiziert, der im November in Essen stattfindet. Glückwünsche gab es auch für den Ausbildungsbetrieb der Siegerin, der Firma H. Schubert GmbH in Wettringen.
Den zweiten Platz sicherte sich Corinna Göhlich, die im Betrieb Rodam GmbH in Schöppingen ausgebildet wurde. Mit seinem Gesellenstück belegte Julius Böckmann den dritten Platz im Wettbewerb. Sein Ausbildungsbetrieb war die Firma Köster Möbelwerkstätten GmbH & Co. KG in Altenberge.
Belobigungen von der Jury erhielten außerdem Jannes Gravenhorst (schöpker holz-wohn-form GmbH & Co. KG, Emsdetten), Jan Laumann (holzArt Christian Lengers, Laer) und Sebastian Tzschoekel (Nadicksbernd GmbH & Co. KG)
Um dem Berufsnachwuchs schon früh die Bedeutung der Formgebung, also des Designs im Tischlerhandwerk, zu verdeutlichen, veranstaltet die Tischler-Innung Steinfurt seit vielen Jahren in Verbindung mit der Gesellenprüfung den Wettbewerb „Die gute Form“.
Schon bei der Anfertigung des Gesellenstückes, das von den Auszubildenden nicht nur eigenständig gefertigt, sondern auch entworfen und konstruiert wird, wird neben dem handwerklichen Aspekt auch auf Originalität, Design, Modernität, Funktionalität sowie die funktions- und materialgerechte Konstruktion geachtet.
Die Jurymitglieder, Dipl.-Ing. Innenarchitektin Monika Stork und Dipl.-Ing. Architekt Thomas Krekemeyer, hatten keinen leichten Job, die sechs herausragenden formschönen Möbel aus der Vielzahl der Gesellenstücke für die Ausstellung und Prämierung herauszufinden, war doch das Niveau der Gesellenstücke und Wettbewerbsbeiträge auch in diesem Jahr wieder hoch, wie man zufrieden feststellte.
Dies bescheinigte auch Obermeister Norbert Niermann, der im Namen der Tischler-Innung den jungen Gesellinnen und Gesellen zur bestandenen Prüfung gratulierte. Prüfungsbester wurde Philipp Ungrund, der in den Ungrund Holzwerkstätten GmbH in Neuenkirchen ausgebildet wurde. Nach ihrem ersten Platz im Gestaltungswettbewerb wurde Tina Merker auch als Zweitbeste der Gesellenprüfung geehrt. Das drittbeste Ergebnis erzielte Daniel Heising. Ausbildungsbetrieb war hier die Firma Bernd Fissmann in Nordwalde.